tag des Unkrauts

Unerwünschtes muss weg?

Heute, am 28.03. wird weltweit das Unerwünschte im Garten gefeiert. Landläufig auch Unkraut genannt. Doch was verwandelt eine Pflanze vom Kraut ins Unkraut? Ästhetische Gründe oder wirtschaftlicher Störfaktor? In Kornfelder ist der Klatschmohn und die Kornblume, die ich noch gut aus meiner Jugend kenne, ein Unkraut und längst vernichtet. Die Unpflanzen werden mit bösen Worten begleitend vergiftet und ausgerissen. Dabei ernähren Gräser und Kräuter Insekten, lockern den Boden auf und sind wichtige Bestandteile für das Wohlergehen der Biodiversität.

Begleitpflanze statt Unkraut?

Bereits die Umweltbewegung der 80Jahre strebte einen Wortwechsel an – erfolglos. Eine perfekte Bezeichnung des Begleitwuchs, oder der Begleitpflanze, könnte aus der Forstwirtschaft übernommen werden und würde den unerwünschten Pflanzen zumindest eine kleine Berechtigung des Seins zugestehen. Die neue Bezeichnung würde vielleicht unsere Beziehung verändern?

Löwenzahn

Ein Beispiel sei der Löwenzahn. Stark gehasst im Garten für die einen, ein Heilkraut für die anderen. Die starke Vermehrung macht die Pflanze unbeliebt, und doch gehört sie zu den essbaren Wildkräutern. Die Blätter der jungen Pflanze gehen in den Salat, aus der Wurzel kann Saft oder Tee zubereitet werden und aus den Blüten ein Sirup. der Löwenzahl unterstützt die Funktionen unserer Leber, Galle und Niere. Der Löwenzahn-Tee wirkt harntreibend, hilft gegen Völlegefühl und regt die Fettverbrennung an. Fast nicht bekannt ist die Möglichkeit, seine Wurzel als Kaffee-Ersatz zu verwenden oder die Blüten zu einer Art Honig zu verarbeiten. Das die Vielfältigkeit der Nutzung bereits in alter Zeit bekannt war verrät der botanische Namen  Taraxacum officinale, desssen letztere Teil von Labor oder Apotheke abstammt.

Löwenzahn als Flüssigdünger und Bienenweide

Für Gartenfreunde gibt es noch einen weiteren Grund, den Löwenzahn zu lieben. Denn aus ihm kann ein sehr guter Stickstoffdünger werden, perfekt für Gemüse oder Stauden. Geben Sie den ausgestochene Löwenzahn in einen Behälter mit Wasser in dem er verjauchen kann. Nur circa drei Wochen dauert es, bis Sie den Flüssigdünger verwenden können. Das Verhältnis 1:10 verdünnen.

Wenn das kein Grund ist, den Löwenzahn im Garten zu lieben! Selbst wenn Sie ihn nicht lieben, freuen sich Bienen, Schwebefliegen und Käfer über eine ergiebige Pollen- und Nektarquelle.

Transformation

Das Unkraut zeigt unser Unverständnis. Die unerwünschte Pflanze weist uns auf unsere unerwünschte Denkweise hin. Sie beweist uns, wie wir etwas verachten, dessen Vorteile wir nicht kennen. So geht es uns mit vielen Dingen: Das Unverständnis für das Unverarbeitete und der Unwissenheit wird zur unverbesserlichen Unverantwortlichkeit.

formatio naturalis

In dem Fachbuch formatio naturalis von Sybs Bauer wird so manches Unverständnis aufgedeckt und eröffnet viele Möglichkeiten zum Umdenken und Neudenken. Oder, man könnte auch sagen, es führt uns auf den Weg zurück zu unserer Natur und zum Verständnis für die belebte und unbelebte Natur auf unserem wunderbaren Planeten.

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