Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt – Convention on Biological Diversity (CBD) – offiziell angenommen wurde. Das Ziel ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile. So in etwa liest es sich auf der offiziellen Seite der Bundesregierung.

Biodiversität

Den Erhalt der Biodiversität ist die wichtigste Aufgabe, will man die Klimaziele erreichen. Oder, noch simpler ausgedrückt, wenn die Menschheit überleben will. Es müssen Fragen erlaubt sein: Kann das E-Auto, welches den Raubbau der unberührten Natur erlaubt, richtig und sinnvoll sein? Ist es sinnvoll 1000 Jahre alte Olivenbäume zu fällen, um Ferienhäuser zu bauen? Oder das über 10.000 Jahre alte Grundwasser hochzupumpen? Ist es richtig, in unserer derzeitigen Situation, Holz als „nachhaltigen Baustoff“ zu verkaufen? Oder sollte man nicht, Wälder als strukturrelevant einstufen, statt zusehen, wie deutsche Wälder von China aufgekauft werden? Das Anthropozän, die Zeitalter des Menschen hat längst begonnen. Der Mensch ist der wichtigste Einflussfaktor auf biologische, geologische und atmosphärische Prozesse auf der Erde.

Artensterben

Auch wenn Wikipedia nicht zitierfähig ist für wissenschaftliche Arbeiten, sind hier auf die schnelle ein paar Zahlen zu finden: „Laut der IUCN (dt. Internationale Naturschutzorganisation) waren 2007 rund 12 % der Arten der Vögel, 20 % der Säugetiere, 29 % der Amphibien und 33 % der Nacktsamer unter den Pflanzen bedroht. Laut „Living Planet Index“ des WWF sank die Artenvielfalt auf der Erde von 1970 bis 2005 um 27 Prozent. Besonders betroffen waren diesen Erhebungen zufolge Land- und Süßwasserbewohner im asiatisch-pazifischen Raum. Laut WWF waren rund 34.000 Arten vom Aussterben bedroht. Die Bestände der in den Agrarlandschaften Europas heimischen Brutvogelarten haben von 1980 bis 2009 um fast 50 % abgenommen.“

Lösungen?

Nicht nur müsste jeder Baum stehen bleiben, es müssten noch tausende neu gepflanzt werden. Kurz, alles, was die biologische Vielfalt fördert, müsste der Gier entzogen und unter Schutz gestellt werden. Verständnis für Zusammenhänge ist die beste Lösung, daher werben wir für das Buch formatio naturalis von Sybs Bauer. Wir könnten aber auch unsere Menschenrechte auf alle Lebewesen ausdehnen. Wir könnten, statt der Gier zu frönen, weitere Rodungen für Bebauungen unterlassen. Wir könnten alle Grünflächen, Parks und Schrebergärten unter Naturschutz stellen! Welche Ideen haben Sie?

 

Illustration: Bianca Van Dijk

 

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