Papageien und Keas
Welttag der Papageien
Das heutige Welttier lässt sich nicht lumpen. Mit einer Größe von 8 Zentimetern bis zu einem Meter sind Papageien wahre Wunderwerke der Natur. Heute dreht sich alles voll und ganz um diese gefiederten Stars. Wahrscheinlich haben sie hier ein besonderes Auge auf die bunten Gesellen, weil es in Deutschland an verschiedenen Orten wild lebende zu bestauen gibt. Ein Beispiel sind die Gelbkopfamazonen in der Stuttgarter Nachbarschaft.
Partnerschaft fürs Leben
Stolz wie Oskar sitzen Papageien aufrecht in den Baumkronen und sind immer zu zweit unterwegs. Ihr Futter besteht aus Samen, Beeren, Früchten, Blüten, Knospen und Wurzeln. Einige von ihnen schrecken nicht davor zurück, auch Insekten und deren Larven zu mampfen. Ihr markanter Schnabel und ihre Kletterkünste, mit denen sie ihre Beute festhalten und mit dem Schnabel aufknacken, sind echte Hingucker. Aber das Besondere an ihnen ist ihre lebenslange Treue. In freier Wildbahn lassen sie sich bei der Paarung allerdings Zeit, bis zu drei Jahre ziehen sie gemeinsam um die Baumkronen, bevor es an die Kinderstube geht. Doch bevor es so weit ist, muss sich das Männchen beweisen, indem es seine Angebetete füttert – so wie die Jungen gefüttert werden müssen, vorverdaut versteht sich. Gemeinsam brüten sie dann die Jungen für gerade mal 8 bis 30 Tage aus.
Die Voraussetzung für eine lebenslange Bindung ist die Fähigkeit zur Kommunikation. Papageien geben sich individuelle Namen, auf die sie hören. Schon die flügge gewordenen Jungen bekommen ihren eigenen Namen, und jeder der Gefiederten kennt seinen. Sie wissen genau, wer sie ruft, und antworten dementsprechend. Kein Wunder also, dass sie sprechen lernen und die Bedeutung von Wörtern verstehen können!
Bedroht durch die Zweibeiner
Aber Achtung, ihr schmucken Exemplare! Die prachtvollen Aras, die diesjährigen Stars als @zootierdesjahres, sind stark gefährdet. Der Verlust ihres Lebensraums, die Zerstörung ihrer Nahrungsgrundlagen und illegaler Tierhandel machen es den Papageien schwer zu überleben. Besonders die Blauaras sind seit Langem als schicke Haustiere begehrt, was zu einem dramatischen Rückgang ihrer Population geführt hat. Von den insgesamt knapp 400 Papageienarten sind sage und schreibe 98 gefährdet, 16 sind sogar schon ausgestorben. Klingt verrückt, aber es sind tatsächlich die Zoos, die helfen, diese Artgenossen zu züchten und wieder in die freie Wildbahn zu entlassen.
Warum unbedingt Kea?
Die Sache hatte ihren Ursprung mit dem Buch formatio naturalis. Da hat dieser schlaue Kopf Sybs Bauer all diese cross-over Themen wissenschaftlich zusammengefasst, die einfach nicht in die gängigen Verlagsregale passen wollte. Und als wäre das nicht genug, war auch die Bereitschaft, die gewünschten Natur-Qualität zu drucken, nicht gegeben. Wir dachten uns, ein Buch, das der Natur gewidmet ist, kann doch der Natur nicht schaden, oder? Also haben wir kurzerhand den keaedition Verlag aus der Taufe gehoben.
Und wer ist der Namenspate? Der kleine Nestor-Papagei, ein echtes Energiebündel mit unersättlicher Neugier und Spieltrieb. Diese Papageien nutzen Werkzeuge auf clevere Art und Weise und überraschen uns mit ihrer technischen Finesse. Aber das ist noch nicht alles! Sie sind auch noch absolute Treuebolde, die ihr ganzes Leben an der Seite ihres Partners oder ihrer Partnerin verbringen. Auf den ersten Blick wirken sie vielleicht unscheinbar, aber wenn sie ihre Flügel ausbreiten, erstrahlt ein farbenfrohes Federkleid in voller Pracht. Übrigens findet man die Keas, auch bekannt als Bergpapageien, sowohl in den Tropen als auch in den Bergen.
Was könnte also besser zu einem Verlag passen, der eine starke Verbindung zur Natur hat, als diese tierische Neugier, die Überraschung, wenn sich die Flügel öffnen, und die Freiheit im Flug?
Foto: PM, Wilhelma/Lisa-Marie Grimmer (Hintergrund leicht modifiziert)